Zu einem „Besinnungstag für ehemalige Pfarrsekretärinnen“ lud die Frauenseelsorge des Erzbischöflichen Ordinariats München am 15.10.2025 ins Bildungshaus nach Armstorf ein.
Bereits in der Einladung wurde ein sogenannter „roter Faden“ gezogen: Das eigene Leben gestaltet sich durch viele Einflüsse! In welche Zeit, in welche Umgebung bin ich geboren? Welche Menschen haben mich auf meinem Weg begleitet? Was war mir wichtig? Wo sind entscheidende Weichen gestellt worden? Wo gab es herausfordernde Aufgaben und wie haben sie mich geprägt? Welche Impulse habe ich für meine Zukunft und was hilft mir bei der Umsetzung?
Es galt an diesem Tag, Schätze in unserem Lebenslauf zu entdecken und uns gegenseitig zu ermutigen, uns mit unseren Lebensthemen zu beschäftigen. Monika Demmel, selbst jahrzehntelang Pfarrsekretärin in Pfaffing und Fortbildungsleiterin im Erzbischöflichen Ordinariat München, schaffte es so ziemlich alles aus den hintersten Schubladen der Teilnehmerinnen zu kramen. Ein Sammelsurium an Antworten ergab z. B. die Frage „Was verbindest Du mit Deiner Kindheit?“ Von A wie Artig sein bis Z wie Zuckerkuchen. Spannend wie ein Krimi waren die Antworten auf die sog. Berufungsfragen: Was regt mich auf und ärgert mich immer wieder? Wie schauen meine Vorstellungen von „gutem Leben“ aus – individuell wie gesellschaftlich? In welchen Situationen leuchten meine Augen, bin ich bewegt und kann alles um mich herum vergessen? Was kann ich besonders gut? Wo liegen meine Fähigkeiten und Potenziale.
Ein Phänomen ergab sich bei all den Antworten aber dennoch. Alle ehemaligen Pfarrsekretärinnen engagieren sich auch nach dem Eintritt in den Ruhestand weiterhin ehrenamtlich in den Pfarreien. Hier ist die Bandbreite enorm: Urlaubsvertretung im Pfarrbüro, BüchereiDienst, Wortgottesdienstleiterin, Kirchenpflegerin, Besuchsdienste in der Pfarrei, im Gefängnis und zu Ehejubiläen. Und jede Einzelne findet an ihrem Einsatzort ein Stück weit Erfüllung.
Allerdings darf die einhellige Meinung aller, eins zu eins wiedergegeben werden: Es war ein gelungener, aufbauender und stärkender Besinnungstag mit einem kurzen Fazit: Pfarrsekretärinnen unterscheiden sich von allen Anderen, sie sind ein ganz besonderer Menschenschlag und man erkennt sie sofort!
Angelika Stoyhe, Ehem. Pfarrsekretärin in St. Sebastian München

